Auswertung Schweizer Wache

Die geplante Erweiterung der Südspange um ein Wachgebäude ist erstmalig im April 1795 greifbar.  

Der hauptsächliche Zeitraum der Errichtung wird im Jahr 1800 anzusetzen sein, da Jussow im Mai dieses Jahres vermeldete, dass ein wesentlicher Teil der Bausumme für die Beschaffung von Baumaterialien für die Torwarte verausgabt worden sei. Im Sommer 1800 wurde bereits der Abschluss der Arbeiten berichtet und die bereits erfolgte Verlegung der Burgwache in die Schweizer Wache gemeldet.

Die Errichtung des Wachgebäudes in einem Bauabschnitt belegen die Befunde an den Fassaden (Befund SW 02, 05, 06, 07, 08, 09, 11, 12).
 

In den Anschlusspunkten zum Küchenbau und zum Südtor belegen Baubefunde die nachträgliche Anstellung der Schweizer Wache (Befund SW 01, 03, 04, 15).

In der Mitte des 19.Jhs. sind kleinere Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen anhand von Quellen nachzuvollziehen. 

Am 29.01.1945 wurde die Schweizer Wache durch Bombentreffer bis auf das Kellergeschoß und geringe Teile seiner Umfassungswände zerstört. Die Beräumung der Ruine und erste Sicherungsmaßnahmen wurden von 1945 bis 1950 durchgeführt.

Nach einer in den 1980er Jahren erfolgten Wiederherrichtung im Rohbauzustand wurden 1989 bis 1999 Kassenräume und das Informationszentrum in diesem Bereich eingerichtet.